Drei Hennen unter freiem Himmel. Unscharf im Hintergrund mehrere Hennen.

Legehennen haltung

HALTUNG VON Legehennen

In Österreich werden jedes Jahr 240 Eier pro Kopf verspeist. Diese Eier stammen aus unterschiedlichen Haltungsformen: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Biohaltung. Hennen in Bodenhaltung verbringen ihr Leben im Stall. Hennen in Freiland- und Biohaltung leben sowohl im Stall als auch im Freien. Alle Eier mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel stammen zu 100 % aus Österreich.

Das bedeutet, dass die Hennen hier schlüpfen, großgezogen werden und ihre Eier hier legen. Nur makellose Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung dürfen das AMA-Gütesiegel tragen. Für alle Eier mit dem AMA-Gütesiegel gelten strenge Bestimmungen. Diese sind in der AMA-Gütesiegel-Richtlinie Legehennenhaltung festgelegt. Ihre Einhaltung wird von unabhängigen Kontrollstellen überprüft.

Stempelung am Ei siehe www.eierdatenbank.at

Ein Überblick über die verschiedenen Formen der Legehennenhaltung

BODENHALTUNG

Hennen in Bodenhaltung verbringen ihr Leben in Ställen. Dort befinden sich Futtereinrichtungen und erhöhte Sitzstangen. Die Hennen können sich innerhalb des Stalles frei bewegen.

Die Bodenhaltung ist die hierzulande am weitesten verbreitete Haltungsmethode. Eier aus Bodenhaltung sind günstiger als Eier aus anderen Haltungsformen. Das liegt daran, dass Bodenhaltung weniger Aufwand verursacht. Die Hennen befinden sich rund um die Uhr in Ställen. In den Ställen können sich die Tiere auf bis zu vier Ebenen wie in einer Voliere bewegen.

Eine Henne steht auf einer erhöhten Plattform in einem Hühnerstall. Im Hühnerstall gibt es mehrere Plattformen in verschiedenen Höhen. Im Hintergrund befinden sich viele andere Hennen.

FREILANDHALTUNG

Bei der Freilandhaltung können sich die Hennen sowohl im Stall als auch im Freien aufhalten. Im Stall stehen Futtereinrichtungen, Nester und erhöhte Sitzstangen bereit. Auf den Außenflächen haben die Tiere zusätzlichen Platz um zu picken und zu scharren.

Wenn die Bodenhaltung durch einen Auslauf ins Freie erweitert wird, spricht man von Freilandhaltung. Im Stall befinden sich Nester, erhöhte Sitzstangen und Futtereinrichtungen. Im „Wintergarten“ (Außenscharraum) so wie im Freien haben die Tiere Platz um zu picken, scharren und sonstiges artgerechtes Verhalten auszuüben. Unterstände dienen als Schutz vor Sonne, Regen und Raubvögeln. Die Auslaufflächen müssen tagsüber uneingeschränkt, also auch unabhängig von Jahreszeit und Wetter zugänglich sein.

Mehrere Legehennen in einem Stall. Jede Henne hat Platz und kann sich bewegen. Es gibt Sonne und Schatten. Der Boden ist sandig und mit Stroh eingestreut. Manche Hennen scharren, suchen nach Futter und picken im Boden. Im Hintergrund ein großer Ausgang ins Freie.

BIOHALTUNG

Die Bio-Haltung von Legehennen ist streng geregelt. Im Stall haben die Hennen mehr Platz als in der Freilandhaltung und zusätzlich steht ihnen ständig ein Auslauf ins Freie zur Verfügung. Selbstverständlich bekommen die Tiere ausschließlich Bio-Futter.

Wie bei der Freilandhaltung steht den Hennen auch in der Biohaltung ein Stall mit Tageslicht und Auslauf zur Verfügung. Bei Bio haben die Hennen jedoch pro Tier mehr Platz im Stall und sie werden in kleineren Gruppengrößen gehalten. Gefüttert wird ausschließlich mit Biofutter. Auch die folgenden Generationen, also die Junghennen, dürfen nur von Bio-Betrieben kommen. Jährliche Bio-Kontrollen stellen die Einhaltung der Auflagen sicher.

Eine Legehenne steht auf einer grünen Wiese. Auf der Wiese liegen Eicheln und Eichenlaub. Die Henne sucht im Boden nach Futter. Im Hintergrund vier weitere Hennen und ein Hühnerstall.

Weitere Tierarten und ihre Haltungsformen

Mehrere Schweine in einem Schweinestall. Der Boden ist aus Beton. Im Beton befinden sich Spalten. Am Boden liegt etwas Stroh. Im Hintergrund Blick ins Freie.

Schweinehaltung

Die AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Haltung von Schweinen“ gibt strenge Standards vor, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen. Freiwillige Zusatzmodule erhöhen das Tierwohl.

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Milchkühe stehen nebeneinander in einem hellen Stall. Vor den Kühen liegt Heu.

Milchkuhhaltung

Die Haltung von Milchkühen spielt eine wichtige Rolle für das Tierwohl und die Qualität unserer Milch. In Österreich dürfen Milchkühe auf vier Arten gehalten werden. Je nach Art der Haltung bekommen Kühe zum Beispiel unterschiedlich viel Bewegungsfreiheit und verschiedene Futtermittel.

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Mastrinder stehen nebeneinander in einem Stall. Vor den Kühen liegt Futter. Die Kühe fressen das Futter.

Mastrinderhaltung

Auch bei Mastrindern nimmt Tierwohl im AMA-Gütesiegel-Programm eine wichtige Stellung ein. Die persönliche Betreuung der Tiere durch die Landwirte ist entscheidend. Aber auch die Stallungen sind so zu gestalten, dass das Platzangebot, die Bewegungsfreiheit, die Bodenbeschaffenheit und die bauliche Ausstattung den Ansprüchen der Tiere gerecht werden. Im Stall müssen insbesondere Licht, Temperatur und Fütterung, sowie Möglichkeiten für Sozialkontakte gemäß den Bedürfnissen der Tiere gegeben sein.

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Zwei Mastehendl in einem Hühnerstall. Der Boden ist mit Einstreu aus Stroh bedeckt. Unscharf im Hintergrund mehrere Hendl.

Masthendlhaltung

Bei der Haltung von Masthendln sind zwei Dinge besonders wichtig: Die Gesundheit der Hendln und möglichst tierfreundliche Haltungsbedingungen. Die AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Hendlmast“ gibt Richtlinien vor, die über gesetzliche Mindeststandards hinausgehen.

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Mastputen in einem Stall. Am Boden liegt Stroh. In der Mitte befinden sich Tränken für die Tiere.

Mastputenhaltung

Auch in der Putenmast ist Tierwohl ein entscheidender Faktor. Denn die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere entscheidet auch über den wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb ist es in der Putenmast ein Ziel, vitale Tiere zu halten, deren Bedürfnisse erfüllt werden. Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Gütesiegel „Mehr Tierwohl“ stellen sicher, dass Anforderungen eingehalten werden, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen.

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