Zwei Mastehendl in einem Hühnerstall. Der Boden ist mit Einstreu aus Stroh bedeckt. Unscharf im Hintergrund mehrere Hendl.

Masthendl haltung

HALTUNG VON Masthendln

Auch in der Hühnermast ist Tierwohl ein entscheidender Faktor. Denn die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere entscheidet auch über den wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb ist es in der Hendlmast das oberste Ziel, gesunde Tiere zu halten, deren Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden. Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Gütesiegel „Mehr Tierwohl“ stellen sicher, dass Anforderungen eingehalten werden, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen.

Ein Überblick über die verschiedenen Formen der Masthendlhaltung

AMA-GÜTESIEGEL

Masthendln mit dem AMA-Gütesiegel werden in Bodenhaltung mit Einstreu aufgezogen. Sie verbringen ihr Leben in Ställen. Innerhalb des Stalles können sich die Tiere frei bewegen, picken und scharren.

In Betrieben mit dem AMA-Gütesiegel werden Masthendln in eingestreuter Bodenhaltung großgezogen. Sie befinden sich in Ställen, wo sie sich uneingeschränkt bewegen können. Die Einstreu (zum Beispiel Strohhäcksel) stellt sicher, dass die Hendln picken, scharren und im Staub baden können. Die AMA empfiehlt zusätzlich zur Einstreu weiteres Beschäftigungsmaterial. Alle Anforderungen sind in der AMA-Gütesiegel-Richtlinie "Hendlmast" festgelegt.

Ein junges Masthendl steht in einem Hühnerstall. Am Boden liegt Einstreu. Im Hintergrund sitzen viele andere Hendl. Der Stall ist hell und hat große Fenster.

MEHR TIERWOHL

Masthendln mit dem AMA-Gütesiegel-Zusatzmodul „Mehr Tierwohl“ leben in eingestreuter Bodenhaltung. Sie haben mehr Platz und bekommen verpflichtend zusätzliches Beschäftigungsmaterial.

In Betrieben mit dem AMA-Gütesiegel „Mehr Tierwohl“ werden Masthendln in eingestreuter Bodenhaltung großgezogen. Um das Tierwohl zu steigern, werden die natürlichen Verhaltensweisen der Hühner gefördert. Mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial sorgen dafür, dass die Tiere scharren und picken können. Neben der Einstreu können sich die Hendln auch mit Strohballen oder Picksteinen beschäftigen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Tieren einen Außenklimabereich („Wintergarten“) von mindestens 20 % der Stallbodenfläche anzubieten.

Ein junges Masthendl steht in einem Hühnerstall. Im Hintergrund viele weitere Hendl. Alle Hendl haben viel Platz und sind in Bewegung.

BIOHALTUNG

Die Bio-Haltung von Masthendln ist streng geregelt. Im Stall haben die Hennen mehr Platz als in der Freilandhaltung und zusätzlich steht ihnen ständig ein Auslauf ins Freie zur Verfügung. Selbstverständlich bekommen die Tiere ausschließlich Bio-Futter.

Masthendln aus Biohaltung leben in einem Stall mit Tageslicht. Daran angrenzend ist ein Auslaufbereich. Die Auslaufflächen müssen tagsüber uneingeschränkt zugänglich sein. Draußen können die Tiere artgerechtes Verhalten wie Picken und Scharren zur (hier nicht notwendigen) Futtersuche ausleben. Unterstände dienen als Schutz vor Sonne, Regen und Raubvögeln. Im Stall haben die Hendln mehr Platz als in anderen Haltungsformen und sie werden in kleineren Gruppengrößen gehalten. Gefüttert wird ausschließlich mit Biofutter. Auch die Küken dürfen nur von Bio-Betrieben kommen. Jährliche Bio-Kontrollen stellen die Einhaltung der Auflagen sicher.

Ein Huhn steht in einem Hühnerstall. Am Boden liegt Einstreu.

Weitere Tierarten und ihre Haltungsformen

Mehrere Schweine in einem Schweinestall. Der Boden ist aus Beton. Im Beton befinden sich Spalten. Am Boden liegt etwas Stroh. Im Hintergrund Blick ins Freie.

Schweinehaltung

Die AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Haltung von Schweinen“ gibt strenge Standards vor, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen. Freiwillige Zusatzmodule erhöhen das Tierwohl.

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Milchkühe stehen nebeneinander in einem hellen Stall. Vor den Kühen liegt Heu.

Milchkuhhaltung

Die Haltung von Milchkühen spielt eine wichtige Rolle für das Tierwohl und die Qualität unserer Milch. In Österreich dürfen Milchkühe auf vier Arten gehalten werden. Je nach Art der Haltung bekommen Kühe zum Beispiel unterschiedlich viel Bewegungsfreiheit und verschiedene Futtermittel.

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Mastrinder stehen nebeneinander in einem Stall. Vor den Kühen liegt Futter. Die Kühe fressen das Futter.

Mastrinderhaltung

Auch bei Mastrindern nimmt Tierwohl im AMA-Gütesiegel-Programm eine wichtige Stellung ein. Die persönliche Betreuung der Tiere durch die Landwirte ist entscheidend. Aber auch die Stallungen sind so zu gestalten, dass das Platzangebot, die Bewegungsfreiheit, die Bodenbeschaffenheit und die bauliche Ausstattung den Ansprüchen der Tiere gerecht werden. Im Stall müssen insbesondere Licht, Temperatur und Fütterung, sowie Möglichkeiten für Sozialkontakte gemäß den Bedürfnissen der Tiere gegeben sein.

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Drei Legehennen unter freiem Himmel. Unscharf im Hintergrund mehrere Hennen.

Legehennenhaltung

Legehennen produzieren Eier für uns Menschen. In Österreich gibt es drei Haltungsformen: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Biohaltung. Bei allen drei Haltungsformen können sich die Hühner frei bewegen. Die Käfighaltung ist verboten.

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Mastputen in einem Stall. Am Boden liegt Stroh. In der Mitte befinden sich Tränken für die Tiere.

Mastputenhaltung

Auch in der Putenmast ist Tierwohl ein entscheidender Faktor. Denn die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere entscheidet auch über den wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb ist es in der Putenmast ein Ziel, vitale Tiere zu halten, deren Bedürfnisse erfüllt werden. Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Gütesiegel „Mehr Tierwohl“ stellen sicher, dass Anforderungen eingehalten werden, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen.

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