AMA-Werbung und die Fakten dahinter
Im aktuellen AMA-TV-Spot spricht eine Salzburger Milchbäuerin über Grünlandwirtschaft. Was ist das und wie funktioniert es? Wir haben die Fakten und Sachverhalte zu ihren Aussagen recherchiert. Die AMA-Marketing informiert klar und transparent. Hier:
Unsere Wiesen und Weiden...
Wenn die Bäuerinnen und Bauern von unseren Wiesen und Weiden sprechen, dann geht es um Grünland. Das ist ein Begriff aus der Landwirtschaft, der eine spezielle Landnutzungsform bezeichnet. Grünlandwirtschaft ist eine Nutzungsform, wie auch Ackerbau eine Nutzungsform ist.

Grünland, dazu zählen auch Almen, zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass es sich aus klimatischen und geologischen Bedingungen nicht als Anbaufläche für Feldfrüchte (Getreide, Raps) eignet. Im alpin geprägten Österreich liegt das meist an einer für Ackerbau zu dünnen Humusschicht des Bodens und/oder an den klimatischen Bedingungen im Berggebiet.
Ist die Humusschicht zu dünn, kann der Boden nicht gepflügt werden. Ist die Wärmeperiode zu kurz, haben Pflanzen nicht genug Zeit, sich bis zur Erntereife zu entwickeln. Beides verunmöglicht Ackerbau – aber nicht Landwirtschaft. Zum Glück, denn es geht nicht um ein paar kleine grüne Flecken auf der Landkarte, sondern um ein, in des Wortes doppelter Bedeutung, schönes Stück Österreich.
Die Gesamtfläche des Landes beträgt rund 8,4 Millionen Hektar (ha). 1,3 Millionen davon sind Grünland, das entspricht ungefähr der hiesigen Ackerfläche. Im Jahr 2021 wurden 910.000 ha Grünland, knapp 35 % der landwirtschaftlichen Flächen in Österreich, von rund 53.000 bäuerlichen Betrieben bewirtschaftet.
Das ist auch gut so, denn man kann diese Flächen nicht anders nutzen, als auf ihnen Rinder grasen zu lassen. Nur so kann für Menschen ungenießbares Gras zu Milch und Fleisch veredelt werden.
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Weil da nichts wächst außer Gräser, Kräuter und Klee.
So schön ein Blick über Wiesen und Weiden auch sein mag, bei oberflächlicher Betrachtung wirkt Grünland doch eher monoton. Ein Eindruck, der täuscht. Bewirtschaftetes Grünland ist ein exklusiver Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Das Exklusive mag verwundern, denn es handelt sich bei hiesigem Grünland nicht um eine natürliche, sondern um eine von Menschen geschaffene Kulturlandschaft. Vor allem im Mittelalter und der darauffolgenden frühen Neuzeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts haben Menschen in Europa Waldflächen abgeholzt.
Sie taten das, um Bau- oder Brennmaterial zu gewinnen, oder auch um landwirtschaftlich nutzbare Flächen zu schaffen. Viele dieser Flächen erwiesen sich jedoch als ungeeignet für den Ackerbau. Wenn beispielsweise die Humusschicht eines Bodens nicht tief genug ist, kann er nicht gepflügt werden. Aber auf solchen sonnenbeschienenen, baum- und buschfreien Flächen wachsen viele Gräser und Kräuter, die in Wäldern keine optimalen Lebensbedingungen vorfinden.
Aus und auf diesen Flächen entwickelte sich das Grünland, das eben nur Grünland ist, wenn es als Weide, sprich Futterwiese für Rinder genutzt wird. Wird es nicht (mehr) beweidet, wachsen erst Büsche und langfristig holen sich die Wälder die Flächen zurück. Das klingt erst mal sehr positiv, ist aber weniger positiv, als es zunächst den Anschein hat. Denn Grünland ist eine sehr wertvolle Kulturlandschaft von hohem Artenreichtum, die, man kann es gar nicht oft genug betonen, nur bestehen kann, wenn sie regelmäßig landwirtschaftlich genutzt wird.
Und dieses „Nichts“, von dem die Bäuerin spricht, dessen Ausnahmen Gräser, Kräuter und Klee sind, ist in Wahrheit also sehr viel.
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Die perfekte Lebensgrundlage für meine Kühe und gleichzeitig auch für die Bienen und viele Insekten.
Der entscheidende Punkt, warum die Weidehaltung von Rindern für die Artenvielfalt von Grünland so wichtig ist, liegt am hinteren Ende der Tiere. Vereinfacht formuliert ist die „Direkt-Düngung“ nicht nur für die Pflanzen ein Segen, sondern auch eine Grundlage für die tierische Vielfalt.

Ein Kuhfladen ist Lebensraum für ein paar hundert Insekten. Die sind wiederum Nahrung für andere Tiere, die wiederum Nahrung für andere Tiere sind. Man könnte sagen, dass auf Grünland Rinder an der Spitze der Biodiversität stehen. Ober- und unterirdisch. Bei oberirdisch lebenden Tierarten zeigt sich das in Form von Säugetieren, Spinnen, Amphibien und Insekten. Ohne Kuh(fladen) wäre die Landschaft ärmer.
Das gilt auch für die unterirdische Fauna, das sogenannte Bodenleben. Vom menschlichen Betrachter weitgehend unentdeckt tummeln sich unter der Grasnarbe etwa Würmer, Pilze und Bakterien – und zwar bis zu 100 Tonnen pro Hektar: Der Boden lebt. Alles was lebt, stirbt und dient dann neuem Leben als Nahrung. Nahrung, die wiederum verdaut und ausgeschieden wird. So lange, bis letztendlich Humus entstanden ist: Jener nährstoffreiche Bestandteil des Bodens, der den Pflanzen Nährstoffe liefert. Und weil ja Pflanzenwachstum Grundlage für eine Beweidung durch Rinder ist …
Das ist bei Grünland der natürliche Kreislauf und somit die perfekte Lebensgrundlage (nicht nur) für Kühe, Bienen und Insekten. Aber ohne Kühe läuft es nicht rund im Kreis.
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Außerdem speichert dieses Dauergrünland tonnenweise CO2.
Auch landwirtschaftlich genutzte Böden speichern große Mengen CO2. Dabei ist Grünland, abgesehen von den Weltmeeren, der weltweit wichtigste CO2-Speicher. Grund dafür ist der Humusreichtum des Bodens. Humus besteht überwiegend aus den Überresten tierischen und pflanzlichen Lebens. Tote Lebewesen und abgestorbene Pflanzenreste werden allmählich von Bakterien zersetzt, von Würmern verdaut und letztendlich zu Humus kompostiert.

Humusreiche Böden sind besonders nährstoffhaltig, bieten dem Bodenleben beste Bedingungen. Sie sind auch gute Wasserspeicher und schützen dadurch wesentlich besser vor Erosion als Böden mit nur wenig Bodenleben. Das gilt vor allem in Hang- und Steillagen. Hier können gesunde Böden die Entstehung von Muren stark begrenzen. Erosionsschutz heißt nämlich auch, dass bei Starkregen Nährstoffe aus dem Boden schwerer in Gewässer gespült werden. Daraus ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass gesunde Böden einen positiven, weil reinigenden Effekt auf die Trinkwasserqualität haben.
Obendrein hat Grünland einen besonders großen reinigenden Effekt auf die Luft. Ein einziger Hektar Grünland kann viele Tonnen CO2 speichern, und zwar dauerhaft. Pro Tonne pflanzlicher Biomasse, sprich wachsender Pflanzen, werden ungefähr zwei Tonnen CO2 „verbraucht“ und eineinhalb Tonnen Sauerstoff produziert. Dies sind natürlich nur Richtwerte. Die genaue Menge hängt von vielen Parametern ab. Die Höhenlage, Stichwort Alm, ist nur einer davon.
Demgegenüber stoßen Rinder bei der Verdauung Methan aus. Methan ist ein klimaaktives Gas, das in der Atmosphäre zu CO2 abgebaut wird. Prof. Dr. Wilhelm Windisch, Ordinarius für Tierernährung an der Technischen Universität München erklärt es so: „Wiederkäuer sind nur scheinbar emissionsstark. Dass die Kuh Methan ausstößt, ist unvermeidlich. Die Gasbildung im Pansen hängt aber vom Futterverzehr ab. Je höher die Futtereffizienz ist, desto geringer die Methan-Belastung des erzeugten Lebensmittels. Durch ihre Fähigkeit, Gras und Pflanzenreste in Milch zu verwandeln, sind Kühe regelrechte Booster der Lebensmittelproduktion. Ihr CO2-Fußabdruck ist gemessen am verzehrbaren Protein, das sie liefern, relativ gering. Zudem werden die CO2-Äquivalente der Treibhausgasemissionen aus Mitteleuropa rein rechnerisch nur zu etwa 3 % aus dem Methan der Wiederkäuer gespeist. Und selbst dieser kleine Anteil wird in seiner tatsächlichen Wirkung auf das Klima immer noch massiv überschätzt, da Methan im Gegensatz zum CO2 in der Atmosphäre sehr rasch zerfällt. Sofern die Anzahl der Tiere nicht ansteigt, wird der Methanausstoß durch den Abbau früherer Emissionen vollständig kompensiert. Und das beim Zerfall des Methans der Milchkühe gebildete CO2 ist auch nicht klimarelevant, da es aus dem Kohlenstoff der Futterpflanzen stammt, die es zuvor als CO2 aus der Atmosphäre entnommen haben.“
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Und meine Kühe helfen mit, dass das auch alles so erhalten bleibt.
100 % der Kühe im AMA-Biosiegel haben Auslauf. Einige der Gründe, warum eine Beweidung von Grünland so wichtig ist, stehen bereits . Aber es gibt zusätzlich zur unmittelbaren Düngung der Wiesen noch zwei weitere wichtige Aspekte, die für die Rinderhaltung auf Grünland sprechen.

Der erste Aspekt ist der, dass Gras es in gewisser Weise „benötigt“, abgeweidet zu werden. Es braucht das Abfressen, um bestmöglich wachsen zu können. Das Fressen, sei es durch Rinder, Schafe oder Ziegen, löst beim Gras den Impuls zum Wachstum aus. Denn Grasland ist im Laufe der Jahrtausende im evolutionären Zusammenspiel von Gras und Grasfressern, unseren heutigen Weidetieren, entstanden. Die Bildung von pflanzlicher Biomasse hängt also maßgeblich von der Beweidung ab. Das bedeutet, dass Grünland ohne Beweidung sein volles „CO2-Potenzial“ nicht entfalten kann.
Der andere Aspekt ist die Festigkeit des Bodens. Ein artenreicher, vitaler Bewuchs, wie er durch Beweidung erhalten und unterstützt wird, ist ein guter Schutz gegen Erosion. Unterstützend wirkt das Festtreten des Bodens durch die Hufe. Das hat messbare Auswirkungen auf die Festigkeit der Weiden und somit auf deren Erosionsanfälligkeit. Ein gesunder Boden mit entsprechendem Bodenleben, bewachsen und besiedelt von vielen Tier- und Pflanzenarten, profitiert davon, dass Rinder darauf „herumspazieren“. Natürlich gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Maßvolle Beweidung ist gut für den Boden. Zu viel, aber auch zu wenig ist, wie so oft im Leben, kontraproduktiv.
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Zu wissen, mit wie viel Verantwortung gewirtschaftet wird.
Tierhaltung bedeutet immer Verantwortung. Dass die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere deren Halter:innen am Herzen liegt, ist der Normalfall. Leider gibt es auch Ausnahmefälle. Jeder ist einer zu viel, aber bei rund 20.000 AMA-Kontrollen jährlich werden die allermeisten dieser Fälle entdeckt und die Situation vor Ort zum Wohl der Tiere geklärt.

Bäuerinnen und Bauern, die an einem AMA-Qualitätssiegel-Programm teilnehmen, haben sich freiwillig dazu entschieden, mehr Verantwortung zu tragen. Sie erfüllen nicht nur die gesetzlichen Auflagen, sondern auch die verglichen mit den gesetzlichen Bestimmungen meist strengeren Richtlinien des AMA-Gütesiegels und die deutlich strengeren Richtlinien des AMA-Biosiegels. Zu dieser Entscheidung der Landwirt:innen gehört auch die Bereitschaft, sich regelmäßig von unabhängigen Stellen kontrollieren zu lassen. Kein Siegel ohne Kontrolle!
Doch die meisten Bäuerinnen und Bauern gehen gerne noch verantwortungsvoller mit ihren Tieren um. Gut 85 % der Landwirt:innen sind Mitglied bei einem Tiergesundheitsdienst (tgd.at). Tierärzte als Expert:innen kümmern sich dabei um die Tiere in den Betrieben, genauer um die Erhaltung und Verbesserung der Tiergesundheit. Sie unterstützen die Landwirt:innen bei der Einhaltung der Tierschutzbestimmungen und der, wenn nötig, korrekten Arzneimittelabgabe. Dabei geht es nicht nur um die richtige Anwendung der Medikamente, sondern auch darum, diese auf ein mögliches Minimum zu reduzieren. Treten irgendwelche Mängel zutage, kümmern sich die Fachleute des TGD um die Analyse der Probleme und in weiterer Folge um deren Lösung.
Ebenfalls rund 85 % der Betriebe nehmen am freiwilligen Modul „QPlus Kuh“ teil. Ziel dieses Moduls sind die Förderung der Tiergesundheit und des Tierwohls sowie der Nachhaltigkeit in der Milchproduktion. „QPlus Kuh“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Krankheitsprävention, zum Beispiel mit einem Zellzahlen Monitoring und den daraus abzuleitenden Maßnahmen bei Überschreitung von Grenzwerten. Zellzahlen Monitoring, die Untersuchung der Milchzellen, ist eine Methode, die es erlaubt, mögliche Erkrankungen bereits im Vorfeld zu erkennen und sie zu verhindern. Denn Menge und Zusammensetzung der Milchzellen geben genaue Auskunft über den Gesundheitszustand der Tiere. Das nur als Beispiel für die täglich gelebte Verantwortung unserer Milchbäuerinnen und Milchbauern.
Warum das richtig und wichtig ist, erfahren Sie in der nächsten Szene:
Das hat einen Wert.
Seit den 1950er Jahren sind hierzulande, gesamtgesellschaftlich gesehen, Lebensmittel stets ausreichend vorhanden. Das macht Lebensmittel in der persönlichen Wahrnehmung zu einer Selbstverständlichkeit und schmälert zwar nicht den Wert der Lebensmittel, aber das allgemeine Bewusstsein für ihren Wert. Dabei sind Lebensmittel neben Luft und Wasser das dritte lebenswichtige Element. Der Wert von Lebensmitteln bemisst sich nach wertbestimmenden Faktoren.

Der Wirtschaftswert ist die Summe aller wirtschaftlich wertgebenden Faktoren. Da ist zunächst die Rohstoffproduktion, für die man Produktionsstätten (Bauernhof), Produktionsmittel (Rinder: müssen gekauft, versorgt, verpflegt werden. Maschinen: müssen gekauft, gemietet, unterhalten werden) und die entsprechende Arbeitsleistung braucht. Und zwar inklusive Ausbildung und „Nebenarbeit“ wie Buchhaltung, Reparatur etc. Was für Fähigkeiten und Kompetenzen braucht es, um dieses Lebensmittel herzustellen? Die müssen erworben und abgegolten werden. Dazu kommen noch Kosten wie beispielsweise: Pacht, Energie, Versicherungen, Leihgebühren, notwendige Investitionen etc. Dann müssen die Produkte verarbeitet, transportiert, gelagert, verpackt, beworben, verkauft werden. Alle Mitarbeitenden entlang der Wertschöpfungskette müssen bezahlt, Steuern und Abgaben entrichtet werden.
Der Sozialwert ist genau genommen auch ein Wirtschaftswert, er hat direkte und konkrete Auswirkungen auf das soziale Miteinander in einer bestimmten Region. Denn der regionale Wirtschaftskreislauf beinhaltet nicht nur die einzelnen Glieder entlang der Wertschöpfungskette, sondern auch die mittelbaren Auswirkungen dieser Wertschöpfung auf die Region. Futtermittelhersteller, Landmaschinenverleih, Tierärzte …. Außerdem braucht eine Bauersfamilie nicht nur, was sie zum Arbeiten benötigt, sondern auch Einkaufsmöglichkeiten, Friseur, Schule für die Kinder, Gasthaus, Ärzte, Straßen, Strom, Wasser. Alle, die in der Region leben und etwas davon erarbeiten, brauchen alles andere auch. Das gesellschaftliche Miteinander im ländlichen Raum steht und fällt also mit der Landwirtschaft. Besser: Mit einer funktionierenden, lebendigen, bestenfalls prosperierenden Landwirtschaft. Nur heimische Lebensmittel, die mit einem AMA-Siegel ausgezeichnet sind, stellen sicher, dass ihre Produktion und der Verkauf dem regionalen Wirtschaftskreislauf zugutekommen.
Die Versorgungssicherheit ist ein Nebenaspekt des Sozialwertes, der durch die Corona- Pandemie, dann auch durch den Krieg in der Ukraine wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Die dahinterstehende Frage lautet: Müsste Österreich autark ernährt werden, könnte das überhaupt funktionieren und wenn ja, wie? Internationale Krisen, die sich auf den globalen Warenverkehr auswirken und die zunehmend stärkeren Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft sowie die damit verbundenen Unwägbarkeiten hinsichtlich des Preises und der Verfügbarkeit machen Versorgungssicherheit relevant. Die Bedeutung der heimischen Land- und Lebensmittelwirtschaft für die Versorgungssicherheit ist existenziell. Mündige, informierte Bürger:innen tragen zu resilienteren Volkswirtschaften, im AMA-Fall Land- und Lebensmittelwirtschaften bei.
Der Nährwert ist der Wert, den ein Lebensmittel für den menschlichen Organismus hat. Hauptbestandteile des Nährwerts sind die drei sogenannten Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fette, Proteine und die bei ihrer Verdauung verwertbare Energie (physiologischer Brennwert). Daneben spielen zahlreiche Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe eine Rolle. Der quantitative Nährwert beschreibt die verwertbare Energie als solche. Der qualitative Nährwert beschreibt weitere Eigenschaften, wie Menge und Zusammensetzung der in einem Lebensmittel enthaltenen Substanzen. Nährwert ist keine vollständig objektivierbare Größe, da besonders die Verfügbarkeit und Verwertung der Stoffe von der Zubereitung und der Kombination der Lebensmittel abhängig ist. Das Wissen über Lebensmittel ist dabei nicht nur für den Einkauf relevant. Eigentlich ist die im Sinne der vorhandenen Eigenschaften richtige „Nutzung“ von Lebensmitteln noch wichtiger. Deshalb ist es notwendig zu wissen, wie man den Körper mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Mit welchen Produkten und damit, wie man mit diesen Produkten umgeht, um deren Werte bestmöglich für sich nutzbar zu machen. Auch darüber informiert die AMA-Marketing neutral.
Lebensmittel haben einen hohen kulturellen Wert. Ihr Anbau, ihre Produktion prägt die Landschaft und die Menschen. Ihr Konsum ist die Basis jeder regionalen kulturellen Ausprägung. Traditionen haben sich rund um die Herstellung und den Konsum von Lebensmitteln herausgebildet. Das gemeinsame Essen und Trinken regionaler Lebensmittel ist seit jeher die Basis für das soziale Miteinander und somit Ausgangspunkt jeder Gesellschaft. Es gibt etwa „Weingegenden“ und „Fischerdörfer“. Diese Bezeichnungen sagen nicht nur etwas über wirtschaftliche Prägungen aus, sie referenzieren vor allem auf die Lebenskultur. In dem Sinne ist die Milch- und Käseproduktion für Österreich insgesamt stark prägend. Ein anderes Beispiel ist Gastlichkeit. Wie Gastlichkeit gelebt wird und ihr hoher Stellenwert in vielen Kulturen ist ein Aspekt der kulturellen Bedeutung von Lebensmitteln und Ernährung.
Eine ganz besondere Gruppe von Lebensmittelwerten lässt sich unter dem Überbegriff Nachhaltigkeit zusammenfassen. Als Stichworte seien hier nur einige Themen beispielhaft genannt: Klimaschutz, Tierwohl, Ethik, Umweltschutz, Landschaftspflege, Biodiversität, CO2- Neutralität, Grundwasserschutz, Bodenleben, Erosionsschutz, Arbeitnehmerschutz etc. All die Dinge haben einen Wert für sich. All die Dinge haben je nach persönlicher Haltung einen Wert für jeden Menschen. Das Qualitätssicherungssystem der AMA hat hier den großen Vorteil, dass Lösungen für diesbezügliche Probleme in den Richtlinien festgeschrieben werden.
Zu wissen, dass...
...all diese Werte in Produkten mit AMA-Qualitätssiegeln (AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel) enthalten sind, das hat einen Wert!

